So ein Dreiseitenhof hat es in sich
Was bisher geschah
Der Weg ist das Ziel
Im Sommer 2019, fiel die Entscheidung, Nägel mit Köpfen zu machen. Endlich und wirklich, Berlin nach 52 Jahren den Rücken zu kehren. Nach einem 10-tägigen Rucksack-Wander-Trip auf einer der Kanarischen Inseln im Mai 2019, brauchte ich – zurück in Berlin 4 Tage – bis ich wieder vor die Tür gehen konnte. Zu laut, zu eng, zu schmutzig, zu anonym, zu voll, zu überlaufen – waren die Wahrnehmungen und Eindrücke. Und dass empfunden – „nur“ in Berlin Spandau – einem Randbezirk. Berlin ist nicht mehr Berlin. Zumindest für mich – als geborener Berlinerin. Ich kann es nicht mehr gut nehmen. Schon lange.
Mich grundsätzlich auf der Suche befindend – etwa im Zeitfenster 2010 bis 2019 – erforschte ich vieles in mir und anderswo, auf den unterschiedlichsten Wegen und mit den unterschiedlichsten Methoden. Zog verschiedene neue und andere Lebensformen in Betracht. Was diese Suche wohl am meisten ausmachte – ich habe mich immer eingelassen – mir Zeit genommen und habe die Dinge tief und ernsthaft zu durchdringen versucht. Und ich bin primär meiner Neugierde gefolgt, insbesondere Bereichen oder Themen, die ich noch nicht kannte, auf denen ich noch keine Erfahrungen hatte. Immer klarer wurde auf dem Weg, was ich wirklich brauche, damit es mir ganzheitlich gut gehen kann. Das heißt körperlich, geistig und seelisch. Nun, wie manch einer sich das vielleicht denken kann; es war kein Spaziergang. Denn viele Erfahrungen tun auch nicht gut und da sich das Leben nun mal nicht nur geistig trägt, sondern auch immer wieder Handlungen erfordert und auch immer andere Menschen in irgendeiner Form involviert sind, ging es schon manches Mal ganz schön zur Sache.
30 Jahre dem Pferdesport frönend, brauchte und lebte ich schon immer viel in der Natur und mit Tieren. 2007, hatte ich mich aus dem aktiven Sport verabschiedet. Um wieder eine tiefere Verbundenheit erleben zu können, mit mir, der Natur, den Tieren – und dem Universum, brauchte es Mut. Etwas Neues zu finden. Wieder mehr Sinn in meinem Dasein zu erleben. Ebenso musste ich mich in diesem Kontext an meinen Ängsten und Zweifeln abarbeiten. Sie überwinden. Denn wo die Reise hingehen sollte, davon hatte ich lange keine Ahnung, keinen Plan. Es hieß zunächst jedoch, vieles loszulassen. Das war auch schmerzhaft und nicht immer bin ich in meinem Umfeld auf Verständnis gestoßen. Und das war bis zum Schluss so und eigentlich ist es heute immer noch und immer wieder zu einem Lebensthema von mir geworden. Loslassen – und loslassen, was mir nicht gut. Menschen, Umstände, eigene Verhaltensweisen, Denkweisen, Glaubenssätze und mehr. Dafür – stärker und vermehrt meine Werte zu leben, zu materialisieren und auch meiner ethischen Haltung in unterschiedlicher Form, Ausdruck zu verleihen.
Von dem Entschluss, einen diesen Hof zu kaufen, habe ich seinerzeit niemandem erzählt. Erst in der letzten Phase, als die Entscheidung gefallen war und es um die konkrete Umsetzung ging, habe ich einige wenige Menschen in meine Pläne eingeweiht. Und das war gut so.
Mir meine Wünsche und Sehnsüchte zu erfüllen, ist an vielen Stellen bereits gelungen und jeden Tag gelingt etwas Neues oder Weiteres. Oder ich entdecke etwas Neues. Sie jedoch zunächst zu erkennen, hervorzuholen, anzunehmen und mehr, das war der „eigentliche“ Weg, dieses Zeitfensters in meinem Leben. Mit allen Widerständen umgehen zulernen, denen im Inneren und im Äußeren. Am Ende zunehmend immer kompromissloser, zielstrebiger, konsequenter. Mit einhergehend großen Geschenken; mehr gewonnener Klarheit, Zufriedenheit, Dankbarkeit, Gelassenheit, Freiheit. UND – mit so vielen Momenten des Glücks und der Glückseligkeit. Und natürlich habe ich in der ganzen Zeit viel erlebt.
Am 1. Dezember 2019, bezog ich diesen Hof im Ortsteil Rambow, der Gemeinde Plattenburg. Bei der Suche nach einem Hof, begegnete ich im Sommer 2019, im Süden von Berlin zum ersten Mal in meinem Leben den Alpakas. Ich habe mich sofort verliebt und mein „Geschäftsmodell“ für so einen großen Hof, war geboren, machte nun wirklich Sinn. Im Januar 2021 war es dann endlich so weit. Die ersten drei Hengste konnten einziehen.
Seit dem 1. Dezember 2019, ist viel passiert. Im März 2020, nur vier Monate später, ereilte der Corona Virus die Welt und brachte so Einiges zum Erliegen. Ich war sehr dankbar für den Umstand, dass ich just zu diesem Zeitpunkt, nun in einem kleinen Dorf leben konnte und ich die Quarantäne Situation nicht wirklich als solche empfand. In Berlin wäre ich in meiner Wohnung sicherlich depressiv geworden. Hier konnte ich in den Garten gehen, mit dem Hund durch Feld und Wald streifen und da ich gesundheitlich angeschlagen war, hätte mir wirklich nichts Besseres passieren können. In dieser Zeit. Nach einer Operation im Juli 2021, konnte ich im August dann erste Renovierungsarbeiten im Haus angehen. Im Frühjahr 2021 folgten dann Neuanpflanzungen im Garten, weitere Bauabschnitte über die Sommermonate im Innenhof, am Teich und dann wieder Wegearbeiten im Garten. Ich denke, eine gute Basis ist in dieser Zeit nun gelegt worden. Einiges aus diesem Zeitfenster, ist in den folgenden Kapiteln mit Fotos und Texten dokumentiert. Alles Weitere, was ich als Betrachtens wert empfinde, werde ich auf diesen Seiten teilen. Fühlen sie sich eingeladen, zu folgen, ab launch dieser Seite, dann über den Blog-Teil.
Mögen die Inhalte dieser Seiten, ihnen Freude bereiten und vielleicht auch inspirieren und Mut machen!
Schirin Schahbaz, im November 2021
Die Alpakas ziehen ein (Januar 2021)
Lang erseht – und endlich wurde es Wirklichkeit! Die ersten drei Alpakas, kamen auf den Hof. Im August 2020 in Thüringen gesucht und gefunden, brachten Ihre Züchter sie hierher.
Die ersten Tage, begleiteten leise grummelnde Geräusche ihr Dasein hier auf dem Hof. Sehr schnell haben sie sich dann eingewöhnt und nach und nach alles erobert. Sie sind sehr neugierig und es scheint ihnen jede Veränderung aufzufallen. Steht zum Beispiel ein Stuhl da, der am Tage zuvor noch nicht anwesend war, bemerken sie es. Und wahrscheinlich noch viel viel mehr…
Ein Zentrum für den Innenhof (April 2021)
Mitte April habe ich Geburtstag und in diesem Jahr beschloss ich, mir ein größeres Geschenk zu machen. Mir und dem Innenhof. Einen großen Baum. Es wurde eine rotblühende Kastanie, welche in der Baumschule bereits 32 Jahre aufgezogen und gepflegt wurde.
Immer wieder stehe ich vor und bei ihr, oder sitze auf der Baumbank und werde dabei sehr demütig. Was Mensch alles „möglich“ macht oder machen kann – im wahrsten Sinne des Wortes, Bäume versetzen. Und wie diese Bäume das meistens „mitmachen“!
Ich hoffe, sie kann bei uns sehr sehr alt werden. Möge sie gesund bleiben. Den Vögeln bietet sie Sitz- und Aussichtsplätze, uns Menschen schenkt sie Schatten und erfreut uns durch ihre Pracht und Schönheit, vor allem in der Blütezeit. Dem Hof hat sie ein Zentrum geschenkt, an welchem man sich niederlassen kann.
Was für ein Geschenk!
Ein Brunnen muss her (April/Mai 2021)
Die Tiere brauchen Wasser, die Weide braucht Wasser, der Garten und mehr. So wird im Mai mit Brunnenbauarbeiten begonnen. Leitungen werden in den Innenhof verlegt, sodass uns dort nun fünf Standrohre zur Verfügung stehen. Fünf weitere, finden Ihren Platz an zentralen Punkten auf der Weide. In der Zukunft können in trockenen Zeiten über sie, Bäume und Gräser mit Wasser versorgen.
Zu allen Standrohren, werden parallel Stromleitungen verlegt, damit Steckdosen ebenso ausreichend auf dem gesamten Grundstück vorhanden. Für Veranstaltungen unterschiedlicher Art, sind wir ebenso nun gut gerüstet.
Der Brunnenbau – eine Wissenschaft für sich!
Grundsanierung der Ferienwohnung (seit Mai 2021)
Die zukünftige Ferienwohnung, wird in diesem Jahr grundsaniert. Der Prozess begann mit dem Einzug einer chemischen Schicht in die unteren Bereiche des Mauerwerkes. Diese verhindert einen eventuellen Aufstieg von Feuchtigkeit aus den tieferen Schichten und somit den möglichen Eintritt dieser, in die Wohnräume selbst.
In weiteren Schritten wurde der vorhandene Boden bis zu einer Tiefe von 30 Zentimetern, herausgerissen. Ein ehemaliger Kleinkeller, der sich nicht als trocken erwies, wurde aufgefüllt und verschlossen. Er befand sich unter dem jetzt neu entstandenen Bad. Der gesamte Neuaufbau des Bodens in allen Räumen, ebenso im neu entstandenen Hausflur, enthält nun diverse Schichten. Unterbeton, Dämmplatten, Folien als zusätzliche Feuchtigkeitssperre, eine weitere Dämmschicht und die Fußbodenheizung.
Ebenso wurde die Elektrik erneuert, diverse Lichtschalter und Kabel gezogen.
Das gesamte Erdgeschoß, wird nun noch gefliest und dann stehen die Malerarbeiten an. Final wird die Wohnung einen Holzofen erhalten und mit gemütlichem Mobiliar eingerichtet.
In 2022 wird es also möglich sein, Urlaub auf dem Alpakahof zu machen. Wir werden im Blog darüber berichten.
Eine wundersame Verwandlung – der Friseur kommt zu Besuch (Juni 2021)
Lang ersehnt – denn die hohen Temperaturen, machen auch an manchen Tagen unseren drei Alpakas zu schaffen – kommt nun Uli Baum, der Alpakafriseur. Uli kommt ursprünglich aus dem tierpflegerischen Bereich und hält selbst schon viele Jahre Alpakas. In der Zeit von Ostern bis Mitte Juli, zieht er über die Lande. Alpakas scheren!
Es war aufregend, vor allem für Pablo, Hannibal und Albert. Als sie sich kurz nach der Schur wieder einander gegenüberstanden, erkannten sie sich nicht mehr. Aus sicherer Entfernung, beäugten sie einander für eine gewisse Zeit. Dann gingen sie langsam aufeinander zu und beschnupperten sich ausgiebig. Und sie realisierten, alles ist gut….
Alpakas machen glücklich – glückliche Besucher (Sommer 2021)
Wir hatten schon einige Besucher, die vor allem Interesse daran hatten, Alpakas einmal live zu begegnen. So gab es freudvolle Begegnungen – für die Alpakas in Form von Fütterung ihres Kraftfutters – außerhalb der Reihe und für die Menschen tolle Momente.
Alpakas sind keine Kuscheltiere und möchten auch nicht wirklich gestreichelt und gekuschelt werden (zumindest bis dato nicht). Dem Versuch, sie zu berühren, weichen sie zumeist mit einem Sprung zur Seite aus. Bleibt man jedoch ruhig stehen und übt sich in Geduld, dann kommen sie auf einen zu, beschnuppern uns und manchmal gesellen sich Nase zu Nase.
Untereinander spucken sie sich an, wenn es zum Beispiel um die Klärung der Reihenfolge am Futtertrog geht, oder eben um die Rangfolge. Beißen können sie übrigens nicht wirklich. Im Oberkiefer besitzen sie keine Zähne. Dort befindet sich stattdessen eine sogenannte Kauplatte. Deshalb kann man sie auch relativ bedenkenlos, aus oder mit der flachen Hand füttern. Das heißt – am besten bewusst!
Der Innenhof in neuem Gewand – ein tropisch anmutendes Paradies (Juni - August 2021)
Die Arbeiten im Hof, insbesondere das Anlegen der Wege, ist das größte Projekt im Außenbereich in diesem Jahr. So bunt, wie das Leben, so bunt sollen auch die Steine und Wege sein, auf denen es zukünftig zu laufen gilt. Je nach Sonneneinstrahlungen und Feuchtigkeit, zeigen sie ein verändertes Farbenspiel. So führt der Weg von der Einfahrt aus, auf die Kastanie zu und nimmt Abzweigungen, welche zur Feuerecke, zum ausserhalb gelegenen Teich und zum linken Stallgebäude, verlaufen. Die Wege werden mit Lampen versehen und beleuchten den Hof ganz wundervoll. Aus der Vogelperspektive betrachtet, bildet das Wegenetz, einen Baum ab!
In gleichem Zuge werden alle Zäune erneuert. Zur Teichseite hin, wird der Staketenzaun mit schilfgrüner Farbe versehen, in der Feuerecke mit Erdbeerot und das Federvieh erhält einen geschützten Bereich vor der einen Hälfte des Geragengebäudes. Der Garten der Mieter, erhält ebenfalls einen neuen Zaun.
Die Stalltüren werden gestrichen, die elektrischen Leitungen im Stallgebäude rechts neu verlegt und modernisiert. Und es wird viel gepflanzt. Inzwischen zieren unterschiedliche Gräser die Rasenflächen. Eine Palme wurde gesetzt. Eine Magnolie, viele Rosensträucher und Kletterrosen. Am Rosenbogen und Spalier gepflanzt. Zwei kleine Teiche, beheimaten Teichpflanzen und Frösche.
Ein weiteres Stück Oase entsteht (September 2021)
Der große Teich lädt zum Verweilen ein, als ich den Hof übernehme. Fische, Seerosen und diverse Wasserpflanzen befinden sich darin. Allerdings ist der Untergrund darum herum, sehr naturbelassen und so wird dieser Bereich kurzerhand zum Naherholungsbereich erkoren. Vor allem in Zukunft auch für (Ferien-)gäste.
Die im Mai gepflanzte Trauerweide ist sehr gut angewachsen und hat mächtig getrieben. Der rote Ahorn, ebenso. Das gesamte Areal ist von einem 45 Meter langen Staketenzaun umrandet worden, welcher primär gelb gehalten wurde, mit kreativ gestalteten Pfosten in gelb, blau und grünen Farben.
Von der Teichregion aus, kann man den Blick in die Ferne schweifen lassen oder die neugierigen Alpakas auf der Wiese aus der Nähe betrachten. Auf Liegestühlen, Hängematte oder Hängestuhl, kann man auch die Seele baumeln lassen. Ein Sonnenschirm, samt Tisch und Stühlen, kann auch genutzt werden.
Die Bilder sprechen für sich.
Der Alpakahof wird eröffnet ! (Mai 2021)
Der große Teich lädt zum Verweilen ein, als ich den Hof übernehme. Fische, Seerosen und diverse Wasserpflanzen befinden sich darin. Allerdings ist der Untergrund darum herum, sehr naturbelassen und so wird dieser Bereich kurzerhand zum Naherholungsbereich erkoren. Vor allem in Zukunft auch für (Ferien-)gäste.
Die im Mai gepflanzte Trauerweide ist sehr gut angewachsen und hat mächtig getrieben. Der rote Ahorn, ebenso. Das gesamte Areal ist von einem 45 Meter langen Staketenzaun umrandet worden, welcher primär gelb gehalten wurde, mit kreativ gestalteten Pfosten in gelb, blau und grünen Farben.
Von der Teichregion aus, kann man den Blick in die Ferne schweifen lassen oder die neugierigen Alpakas auf der Wiese aus der Nähe betrachten. Auf Liegestühlen, Hängematte oder Hängestuhl, kann man auch die Seele baumeln lassen. Ein Sonnenschirm, samt Tisch und Stühlen, kann auch genutzt werden.
Die Bilder sprechen für sich.