Lebensphasen und Wendepunkte
Nur zwei Dinge
Durch so viel Formen geschritten,
durch Ich und Wir und Du,
doch alles blieb erlitten
durch die ewige Frage: wozu?
Das ist eine Kinderfrage.
Dir wurde erst spät bewusst,
es gibt nur eines: ertrage
– ob Sinn, ob Sucht, ob Sage –
dein fernbestimmtes: Du musst.
Ob Rosen, ob Schnee, ob Meere,
was alles erblühte, verblich,
es gibt nur zwei Dinge: die Leere
und das gezeichnete Ich.
Gottfried Benn

Haltung
VIELEN DANK, Tommy – dasd Du mir dieses inspirierende Gedicht zum Ende des Jahres 2024 hast zukommen lassen. Der Psychiater eines Freundes erklärte ihm seinerzeit: „Es geht im Leben um ICH-Findung und darum, Realitäten zu schaffen“. Ich bin auf dem Weg….
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STECKBRIEF
Präsent, wahrhaftig, weltoffen, freigeistig, unkonventionell, naturverbunden, empathisch, neugierig, verbindlich, führungserfahren, kreativ, ehrlich, integrativ, kommunikativ, ganzheitlich, systemisch, lösungsorientiert, prozessorientiert, analytisch, interdisziplinär….
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GEDANKEN…
Wenn wir den Moment der Befruchtung einer Eizelle durch ein oder mehrere Spermien als einen Ausdruck göttlicher Schöpfung begreifen, erhält das menschliche Wesen zu diesem Zeitpunkt alles geschenkt, um in seine Kraft zu kommen. Somit auch in seine Göttlichkeit bzw. göttlichen Wesenszüge und „Talente“. Bei wohltuender Pflege und Unterstützung kann etwas wachsen und gedeihen. Wie ein Samen in der Erde, um am Ende zu einer zauberhaften Blume oder einem großen Baum zu werden.
Nicht allzu oft wurden oder werden unsere natürlichen Impulse, unser Selbstausdruck und insbesondere unsere Gefühlsregungen bereits in frühen Jahren beeinflusst oder sogar unterdrückt. Naja – genaugenommen auch immer wieder im Erwachsenenalter. Manchmal durch uns selbst, manchmal durch unser Umfeld. Die Fähigkeit zur gesunden emotionalen Selbstregulation ist somit eingeschrenkt bzw. verloren gegangen. Glaubenssätze und anerzogene Verhaltenmuster bestimmen darüber hinaus oft unsere Überzeugungen und formen unser Weltbild. Manchmal nicht zu unserem Guten.
Unsere Qualitäten, Fähigkeiten und auch Persönlichkeitsmerkmale sind einmalig, damit von Mensch zu Mensch verschieden. Sie wurden uns maßgeblich in die Wiege gelegt – bzw. haben sich im oben beschriebenen Vorgang ein Stück weit manifestiert. Ebenso finden sich Gene bzw. Genabschnitte all unserer Vorfahren in neu heranwachsendem Leben wieder. Gleichzeitig entstehen auch neue Sequenzen, die wiederum neue Eigenschaften ans Licht bringen. Es findet evolutionäre Entwicklung statt. Nichtsdestotrotz verbinden uns Menschen alle die gleichen Bedürfnisse. Abraham Maslow’s Bedürfnispyramide erscheint manchmal fast trivial – allerdings vieles ist es. Wir machen es nur gerne kompliziert und vor allem neigen wir oft dazu, zu bewerten. Einander und uns selbst. Zumeist abwertend. Und natürlich ist eine Betrachtung unserer Bedürfnisse über dieses Model hinaus erweiterbar und im Einzelfall immer differenzierter.
Die Epigenetik steckt menschheitsgeschichtlich betrachtet in den Kinderschuhen und bringt nichtsdestotrotz täglich beeindruckende und fast berauschende Erkenntnisse zu Tage. Zugleich zeigt sich, je intellektueller, je rationaler und „verkopfter“ der Mensch wird, umso mehr verliert er den Bezug zu seiner Intuition, seinen Instinkten, seinem wahren Selbst. Kopf und Körper sind über lange Strecken eines Tages voneinander getrennt. Da hilft zunächst die kontinuierliche Rückbesinnung auf unsere Atmung. Sie stellt die Verbindung zwischen diesen beiden Bereichen dar.
Die stetig und zügig voranschreitende Technologisierung seit Jahrzehnten, der damit einhergehende Verminderung bzw. Verlust der Fähigkeit eigenständigen Handelns, Fühlens und Denkens vieler Menschen, ist nur ein Resultat dieser fragwürdigen Entwicklung. Fehlende oder wenige neurologische Entwicklungen bzw. die ausbleibende Entwicklung relevanter Strukturern im Gehirn sind Realität. Allerdings ist eines wohl Fakt – noch sind unsere Gehirne nicht derartig verändert, dass sie einer Maschine gleichen und entsprechend ansteuerbar sind. Wir können etwas für sie tun.
Solange wir noch menschliche Wesen aus Fleisch und Blut sind, fordern diese rasanten Entwicklungen also ihren Tribut. Mein Bruder pflegt zu sagen: “Flugzeuge sind eine tolle Erfindung, die Seele reist langsamer“. So bleibt für mich die Frage, wie geht es meiner und unseren Seelen in diesen flotten Zeiten? Während meiner psychosomatischen Reha Anfang 2012, ist mir ein Satz besonders ins Gedächtnis gesprochen worden. „Die Seele sagt dem Körper, geh du voran!“ So forsche ich seit jener Zeit vertieft in diesem Kontext und verstehe mich immer besser. Mich selbst und andere. Auch im Kontakt. Die körperlichen Symptome und Reaktionen, samt der eigentlichen Botschaft. Also mit ganzheitlicher Sichtweise und Wahrnehmung. Körper, Geist und Seele sind eins. Und es gibt natürlich auch somatopsychische Realitäten. An all diesen Realitäten wird die KI auch nichts ändern können. Zumindest nicht sehbarer Zeit. Und das ist gut so.
Nun – ich kenne zur genüge die Aussagen, dass sich ja an vielem nichts ändern ließe und man halt mit müsse. Immer weiter. Am besten auch immer schneller und höher. Wohin und mit welchem Ziel, ist dabei jedoch eine nicht unerhebliche relevante Frage. Dabei liegt der Schlüssel zu Momenten tiefer Glückseligkeit gerade diametral zu all diesen Entwicklungen und Tendenzen. Auf der Erde. Geerdet und verbunden. In inneren Vorgängen. Damit im auch Herzen. Im (vermeintlich) Kleinen. Damit in Langsamkeit und Bewusstheit. In der Natur. Damit oft auch in der Stille. In der Tiefe. Damit nicht an der Oberfläche.
Mein Alltag ist inzwischen geprägt und teils strukturiert von Achtsamkeitsübungen, Achtsamkeitsmeditationen, Entschleunigung und tieferführender innerer Arbeit. Das Selbststudium in der buddhistischen Psychologie erweiteret meinen Horizont. Die Leichtigkeit schließt das nicht aus. Im Gegenteil. Viele Erkenntnisse können einen ja auch zum Lachen bringen. Und Humor nebst Lachen ist zutiefst heilsam und entspannend. Nebst meiner vielen tierischen Begleiter hier auf dem Alpakahof. Sie machen mich aber auch immer wieder zutiefst demütig. Sie schenken mir tagtäglich ihr Vertrauen, ihre Zuwendung und sind immer klar und ehrlich im Selbstausdruck. Aufrichtigere Spiegel gibt es nicht. Authentisch, natürlich und ganz sie selbst im Hier und Jetzt – sofern ich es ihnen ermögliche, mit sich selbst verbunden zu sein und bleiben zu können. Ach ja – und was ich vergessen habe – wir haben es verlernt, als „tierische“ Wesen zutiefst zu entspannen. Wenn es uns gelingt, das wieder zu erlernen und immer wieder diese Phasen in unser Leben zu integrieren, werden Körper, Geist und Seele sich dankbar zeigen.
Am Ende des Tages geht es im Leben darum, in die Selbstverantwortung zu kommen. Erwachsen sind wir meiner Meinung nach erst, wenn wir wirklich „nein“ sagen (können). Unsere Göttlichkeit unsere Talente, Fähigkeiten lebensdienlich ins Leben zu bringen, ist vielleicht der eigentliche göttliche Auftrag und der Sinn unseres Lebens. Und anderen zu helfen. Ohne Wenn und Aber. Das ist Arbeit, ein langer Weg und zumeist recht steinig. Jedoch erfüllend. Früher oder später.
Lohnt es sich auf den Weg zu machen? Nun, um nicht von Entlohnung zu sprechen und damit möglicherweise über Euro und Quantifizierung nachzudenken – das hängt vielleicht auch vom individuellen Leidensdruck ab. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Veränderungen mag niemand so richtig. Die Komfortzone zu verlassen, ist immer ein erster Schritt bei dem Wunsch nach persönlichem Wachstum, auf dem Weg zu mehr Lebensfreude, Sinn und Wohlbefinden. „Da wo es weh tut, geht es lang“. Auch ein Satz aus meiner Zeit der Existenzanalytsichen Arbeit nach Viktor Frankl mit Dr. Johannes Kreißl, Potsdam. Wenn sich jedoch die Momente des inneren Friedens immer öfter einstellen, wenn empfundene Dankbarkeit und Gefühle in den Selbstausdruck kommen können, dann strahlen wir das auch aus und wirken damit auch heilsam auf unsere Umwelt. Samt Dankbarkeit und Wertschätzung für unser und das geschenkte Leben.
Gemeinschaftserfahrungen, Zugehörigkeit(en), Management, Organisation, Menschenführung
Prägende Jahrzehnte
* 24 Jahre Chorgesang (1971 – 1995)
* 30 Jahre aktiver Reitsport (1977 – 2007)
* 23 Jahre Vorstandarbeit im Reitverein (1987 – 2010)
* 10 Jahre Veranstaltungsmanagement Reitturnier m. Olympiateilnehmern, nationaler Beteiligung „Eröffnung der Grünen Saison“ im Reiter-Olympiastadion Berlin
10 Jahre Management und operative Leitung des Shuttle Service des Internationales Reit- und Springturnieres in Berlin (1987 – 1997)
DIE MUSIK
Im Chor verbindet sich der Mensch stimmlich/körperlich mit anderen Menschen und bildet – „im besten Falle“ – einen einheitlichen Klangkörper. So habe ich in den Jahren des gemeinsames Singens gelernt, mich auf diese Art und Weise mit anderen Menschen zu verbinden, mit ihnen zu verschmelzen.
Ebenso habe ich gelernt auf andere zu hören, mich einzustimmen, um im Miteinander etwas Ganzheitliches zu ermöglichen. Auf die Stimmen neben mir, hinter mir und die im Gegenüber. Mit anderen Worten – es gilt, nicht „herauszufallen“ oder zu „stechen“.
Meine musikalische Mutter sang mit uns Kindern und kurzerhand wurde ich mit vier Jahren in den RIAS Kinderchor am Theodor-Heuss-Platz“ gebracht“. Ich gehörte wohl zu den Jüngsten und saß anfangs gut versteckt und /oder verdeckt immer in der letzten Reihe. Ich glaube in der ersten Zeit hat mich nur ein süßes Bonbon dazu motiviert, das nächste Mal wieder teilzunehmen. An der Ausgangstür stand immer eine freundliche ältere Dame, die jedem Kind eines dann beim Vorbeigehen in die Hand gab. Bei der Hundeerziehung würde ich von positiver Konditionierung sprechen. Oder man könnte auch sagen – mit Speck fängt man Mäuse….
Die letzten der acht durchsungenen Jahre, habe ich im Spandauer Vocalensemble verbracht. Anfangs als Schulchor unter der von Jens. A. Bose, Musiklehrer an der Martin-Buber-Oberschule hat uns bis zu den Deutschen Chorwettbewerben gebracht. Ich erinnere Hannover, wo an jeder Ecke Chöre standen und sangen. Am Bahnhof, an der Bushaltestelle, im Einkaufszentrum. Es war ein klingende und singende Stadt und viele Passanten blieben stehen und lauschten den Klängen, ein ganzes Wochenende lang war die Stadt von Frieden erfüllt. Chorreisen haben es auch in sich. 1995 verließ ich dann den Chor. Er durchlebte in dieser Zeit diverse Veränderungen und gleichzeitig nahm ich mein ersten Studium auf. Hinzu kamen verstärktes Engagement im Reitsport mit meinem Mann Klaus.
Auf meiner psychosomatische Reha in 2012, brach die Musiktherapie – insbesondere der Chor – das Eis. Drei Proben lang konnte ich nicht singen, nur weinen. Nicht gefühlte und oder unterdrückte Trauer suchte sich ihren Weg. Viele Knoten konnten sich lösen und das war nur der Anfang.
Der Körper vergißt nie. Der Körper lügt auch nicht. Das vertraute Gefühl der singenden Gemeinschaft, das Gefühl der Verbundenheit nach dem Verlust meiner Eltern, trug mich.
DER PFERDEVIRUS
Im Alter von 10 Jahren hat mich das Schicksal, oder auch meine Offenheit, Neugierde und Tierliebe, in die Reitschule Pichelsberg in Berlin-Charlottenburg verschlagen. Sechs lange Jahre wurde dieser Ort mein zweites Zuhause.
An diesem Ort traffen seinerzeit die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Mir blieb nichts verborgen, was dass Miteinander von arm und reich, hässlich und schön, Mann und Frau, Mensch und Tier ausmacht (es menschelte reichlich!). Eine regelrechte Verdichtung, an Vielfalt, Gegensätzen und auch so einiger menschlicher Abgründe zeigten sich auf. Ohne hier weiter auf die Details einzugehen, ich habe für’s Leben gelernt. Was allerdings bis heute nachwirkt ist die Architektur der Reitanlage. Die Anlage wurde 1936 zu den Olympischen Spielen mit Klinkersteinen errichtet. Sie liegt fußnah zum Glockenturm, dem Maifeld und dem Olympischen Reiterstadion. Und sie ist gestaltet, wie ein Vierseitenhof. Rechts und links liegen die Stallgebäude, das Quergebäude bildet die Reithalle. Es war ein abgeschirmter Raum für uns Kinder und Jugendliche und ich bin heute der Überzeugung, das ich aus der positiven Prägung heraus mich hier für diesen Dreiseitenhof entschieden habe. So hat sich auch damit ein Kreis geschlossen.
Im Jahr 1988 wurden Klaus Dieck und ich „offiziell“ ein Paar und in gut 20 Jahren haben gemeinsam viel gerissen. Sehr viel. Es waren bewegte Zeiten. Mein Mann übernahm alljährlich die Leitung des Volvo-Shuttle-Service zum Internationalen Reit- und Springturnier in der Deutschlandhalle und eine der mir erstmalig anvertrauten Touren, war Hans Günter Winkler, seines Zeichens erfolgreichster Springreiter aller Zeiten. Ich hatte gerade den Führerschein frisch in der Tasche. Naja – ist alles gut gegangen. So habe ich (haben wir) wiederkehrend innerhalb von 10 Jahren unsere persönlichen Verbindungen und Beziehungen zu den nationalen und internationalen Größen des Dressur- und Springsportes vertiefen können und nach und nach ihre Teilnahme zur Eröffnung der Grünen Saison – das alljährliche Reitturnier der Leistungsgemeinschaft Reiten e.V. erwirkt.
Die Begegnungen, Gespräche und Erlebnisse mit vielen dieser außergewöhnlichen Persönlichkeiten wirken bis heute nach. Reiterliche Koriphäen, sportlichster Geist, größter Pferdeverstand, Charakterstärke und das Herz auf dem rechten Fleck, das hat viele ausgemacht. Meine Herzensmenschen wurden Hans Günter Winkler, Gerd Wildfang, Klaus Balkenhol, Isabell Werth, Karin und Herbert Rehbein, Sören von Rönne, Holger Wulschner, Olaf Petersen, Rothenberger und noch so einige mehr.
Sie alle wurden zu wiederkehrenden Gästen, Teilnehmern zu unserem Turnier und auch zu Freunden. Meine Hartnäckigkeit, meine Beständigkeit und meine Integrität, haben dabei geholfen, den einen oder anderen zu gewinnen. Hans Günther Winkler brauchte 10 Jahre dafür – oder ich – wie man will. Allerdings hatte er auch immer gute Gründe für eine erteilte Absage. Das Turnier wurde immer am letzten Wochenende im April durchgeführt und war somit die erste Veranstaltung im Außen. Der Reitplatz im Olympia-Reiterstadion ist einer der wenigen Plätze, die kein waagerechtes Geläuf haben. Eine zusätzliche Herausforderung für die Pferde. Insbesondere für junge Pferde. Und diese hatte er überwiegend im Stall. Sie waren in Ausbildung seiner Frau Debbie Winkler.
In all den Jahren sind wir kontinuierlich gewachsen, an und mit dieser Veranstaltung. Unser Budget zur 20. und letzten Veranstaltung betrug 240.000 DM. Wir hatten 450 Gastpferde, welche in eigens dafür aufgestellten Stallzelten untergebracht wurden. Technik und Logistik lag in den treuen Händen unseres besten Freundes Herbert Bergmeier. Ebenso ihre leibliche Versorgung. Ich war ein Stück weit überall aktiv. Sponsorenaquise und Pflege, Zeitplanerstellung, Ehrenpreise aussuchen und besorgen, jährlich ca. 100 ehrenamtliche Mitarbeiter koordinieren und an den jeweils benötigen Positionen einsetzen. Wir hatten viel Team-Spirit, haben auch fleißig gefeiert. Einfach unvergessliche und prägende Zeiten.
Im Chor – ca. 1977
Mit Michelle, bayrische Warmblutstute im Reit- und Fahrverein Grundewald, ca. 1982
Impressionen vom Turnier der „Eröffnung der grünen Saison“ im Reiter-Olympia-Stadion, 1996
Ausbildungen, Studienabschlüsse, Weiterbildungen
* 1987 Abitur – 1988-1991 Ausbildung Medizinisch-Technische Assistentin (MTA)
* 1991- 1987 Tätigkeit im Krankenhauslabor
* 1992-1997 Studium der Biotechnologie – Dipl.-Ing. (FH)
* 1997-2002 Aufbaustudium der Wirtschaftswissenschaften – Dipl.-Wirt.-Ing. (FH)
* 2002 Abschlussarbeit im Fach Betriebspsychologie – Kommunikationsverhalten v. Führungskräften
* 2004-2008 MBA-Studium an der FOM Berlin – Schwerpunkt Projektmanagement
* 2008 Abschlussarbeit: Change Management – „Theory and Reality“ Note A+
* 1997 – 2013 Tätigkeitsbereiche in der medizinisch-diagnostischen Industrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene – Vertrieb, Projekt Management, Key Account Management, Business Development
„DIE ARBEIT RUFT“ – oder „OHNE MOOS NICHTS LOS“
Von Wunsch Tierarzt zu werden, habe ich nach dem Abitur Abstand genommen. Ich kann schlecht auswendig lernen und alleine das Paucken von Anatomie, lässt mich immer noch erschaudern. Außerdem habe ich durch die direkte Erfahrung mit den Tierärzten welche unsere Pferde behandelten doch recht schnell erkannt, dass es sowohl körperlich, als auch seelisch eine sehr fordernde Angelegenheit ist oder werden konnte. So habe ich mich zunächst der humanen Medizin zugewendet. Mit Leistungskurs Biologie war ich einfach schon immer naturwissenschaftlich interessiert.
Das Studienfach Biotechnologie kam Anfang der 90iger Jahre in die Welt und so studierte ich dieses nach praktischer Berufserfahrung als Medizinisch-Technischer Assistentin im Krankenhauslabor, an der Technischen Fachhochschule im Berliner Wedding. Am Ende konnte ich kein Labor mehr sehen und bin dann doch wieder bei den Menschen gelandet. Im Vertrieb. Es folgten 15 Jahre Tätigkeiten in oder für die Medizinisch-Diagnostik Industrie. Das Aufbaustudium Wirtschaft hat mich über vier Jahre lang, vier Abende pro Woche in Beschäftigung gehalten. Tagsüber habe ich zu dieser Zeit die neuen Bundesländer für die französische Firma Sanofi Diagnostics Pasteur unsicher gemacht. Später hat mich dann der Wechsel zu einem amerikanischen Unternehmen auf die Idee gebracht, mir das MBA-Studium an zu tun. Weitere fünf Jahre mit sehr strammen Wochenenden.
Heute kann ich sagen, was ich dabei final gelernt habe, geht auf keine Kuhhaut. Und das Wichtigste – ich profitiere bis heute jeden Tag davon. Nicht minder von 15 Jahren Tätigkeiten in Konzernen bzw. börsennotierten Unternehmen mit Führungskräften, deren „Business-Approach“ TOP war. Ich habe die Besten der Besten persönlich kennengelernt. Vom wahren Entrepreneur mit dem Herz am rechten Fleck, bis zu den Machern, die insbesondere in den Labormarkt der Diagnostik in 90iger Jahren technologische und strategisch revolutioniert haben. Leadership wie im Buche geschrieben.
Die größte Freude hatte ich allerdings an der interdisziplinären und interkulturellen, strategischen Arbeit in den Jahren 2002 – 2008. Die Lebendigkeit, die Energie, der Wille zum Erfolg und der Team-Geist waren bezeichnend und erfüllend.
Internationales Meeting der strategischen Unit bei Ventana Medical Systems Tucson, Arizona, 2005
Zentrale Wendunkte im Leben / Krisen
* 2007 Tod des Ehemann’s
* 2011 / Okt – Tod der Mutter
* 2012 / Jan – Tod des Vaters
* 2011 / Dez Diagnose Burn Out / Erschöpfungsdepression
WAHRHEITEN
„Meistens kommt es anders und zweitens als man denkt“. Das ist nicht nur eine Floskel und so kann Mensch sich immer wieder bewußt machen, dass wir nicht in die Zukunft schauen können und uns deshalb das Leben auch lebenswerter machen, wenn wir unsere Sorgen und Ängste immer wieder loslassen und damit bewußter im Hier und Jetzt leben. Insbesondere gedanklich. In möglichst voller Präsenz und Hingabe an/in jeden Moment.
Nachdem ich den Verlust meines Mannes Klaus Dieck im Jahre 2007 ansatzweise verdaut hatte, folgten nur 4 Jahre später meine Eltern. Mir wurde am Morgen meines 44. Geburtstag’s – es war der erste Anruf in der Früh – mitgeteilt, dass meiner Mutter ein Astrozytom im Gehirn. Es folgten im folgenden halben Jahr drei Operationen, es gab Komplikationen und final verstarb sie an einer Hirnblutung. Mein Vater hat seinen Lebenswillen verloren und folgte ihr 19 Wochen später. Eine Woche nach dem Tod seiner Frau, verstarb seine Mutter im hohen Alter von 95 Jahren.
Diese tragischen und belastenden Ereignisse widerfuhren mir, während ich mich in einem anspruchsvollen und fordernden Arbeitsverhältnis befand. Final habe ich meine Hausärztin angerufen und der Antrag für eine psychosomatische Reha wurde auf den Weg gebracht. Ich war leer und kraftlos. Insbesondere die unerwartete Sterbebegleitung bei meinem Vater war eine tiefe existenzielle Erfahrung.
Die Diagnose „Erschöpfungsdepression“ erlaubte mir erstmalig im Leben eine Pause. Während der Reha realisierte ich, dass ich mich zum ersten Mal im Leben – im Alter von 45 Jahren – um niemanden (mehr) kümmern musste. Nur um mich. Das war eine sehr erleichternde Erkenntnis. Nach der Reha war nichts mehr, wie zuvor. Ein neuer Lebensabschnitt begann. Ich machte mich auf den Weg. Auf die Suche. Das Ziel war unbekannt.
Auf dem Friedhof in „den Kisseln“ in Berlin-Spandau
Spiritualität - Selbstentwicklung, Selbst- und Grenzerfahrungen, Therapien
SELBST- und GrenzERFAHRUNGEN
* 2008 – 2013 Tri-Yoga und Meditation
Seit 2008 beides praktizierend
* 2010 – 2012 Tiefenpsychologische Therapie
* 2012 Psychosomatische Reha
* 2012 IRENA Gruppentherapie Nachsorge Programm
* 2012 – 2015 Existenzanalyse / Logotherapie n. Viktor Frankl
* Trauerarbeit / Sinnsuche / Biographische Arbeit / insb. Identitätsthemen auch auf Grund der deutsch-persischen Wurzeln
* 2012 Ausstieg aus dem Hamsterrad, berufl. Neuorientierung mit Coach-Begleitung
* 2012 MBSR Kurs (mind base fullness stress reduction)
* 2015 – 2017 Ausbildung in Tantrischer Massage an der ältesten Tantra Schule Europa’s
* 2014 – 2017 Wiederkehrende Besuche des ZEGG’s im Fläming. Diverse Veranstaltungen, samt fünfwöchigem Gemeinschaftskurs.0
ERKENNTNISSE
Aus heutiger Sicht kann ich sagen dass es hilfreich war, in dieser Phase meines Lebens (in der Mitte des Lebens) mit tiefen Grenzerfahrungen konfrontiert gewesen zu sein. Ich hatte schon länger versucht aus dem Hamsterrad auszusteigen bzw. die Arbeitsbelastungen zu reduzieren, das gelang jedoch immer nur in marginalen Schritten. So brauchte ich auch einige Jahre, mich von undienlichen Verhaltensmustern und Überlebensstrategien zu lösen und sie durch wohltuendere zu ersetzen. Insbesonde letztere funktionierten auch nicht mehr. Das Gehirn braucht Zeit neue Strukturen auszubilden. Neue Erfahrungen, die uns unter die Haut gehen und wohltuend sind, ermöglichen das. So gilt es, die Komfortzone immer wieder einmal zu verlassen. Ebenso die vertrauten Trampelpfade.
Meine Seele und mein Körper zeigten mir immer wieder und unmittelbar die rote Karte. In alter Manier ging ich so Einiges an, was mich interessierte und worin ich eine mögliche Zukunft sah. Insbesondere die finanziell existenziellen Fragen lagen schwer auf mir. Zum ersten Mal beim Arbeitsamt vorsprechen zu müssen, hat mich mit tiefen Schamgefühlen erfüllt. Nicht mehr solidarisch der Gesellschaft beitragen zu können, machte mir enorme Schuldgefühle.
Über die Zeit – insbesondere die drei Jahre der Existenzanalyse und Trauerarbeit bei Dr. Johannes Kreißl, Facharzt für Innere Medizin und Psychotherapie, Potsdam – brachten viel ans Licht und verhalfen mir vor allem wieder zu Lebensmut, Kraft und Optimismus. Ich bin voller Dankbarkeit für seine Geduld, seinen Gleichmut, seine Proffessionalität und Kompetenz. So erlaubte ich mir erstmalig in meinem Leben, verstärkter meiner Intuition und meine Impulsen zu folgen und viele neue Erfahrungen zu machen. Auf der Suche – auch im Außen – fand ich letztendlich immer mehr zu mir. Der Weg ging und geht nach Innen….. Es war nicht immer erfreulich und auch schmerzhaft. Die tiefere Auseinandersetzung mit meiner bi-kulturellen Identität dauert bis heute an. Biographische Arbeit war unerlässlich, auf dem Weg der Selbsterkenntnis und Identitätsklärung.
In dieser Zeit kam auch die Momo in mein Leben. Dieser Welpe und junge lebendige Hund hat mich in den dunkelsten Momenten ins Licht geführt. Auf den Spaziergängen durch den Wald und über die Wiesen. Bewegung und frische Luft ist essentiell in depressiven Phasen des Lebens.
Der Ausstieg aus dem Hamsterrad gelang. Insebsondere aus dem „System“. Die aufgenommene Selbstständigkeit war eine neue Herausfoderung und letztendlich zeigte der Körper immer wieder, das es noch einiges zu bearbeiten gab, ich noch nicht so weit war. So wand ich mich – nachdem ich kognitiv/intellektuel so vieles durchgearbeitet hatte, körpertherapeutischen Ansätzen zu. Die psychotherapeutsichen Fragen wurden immer zentraler. Das Denken wird nun immer mehr durch das Fühlen ersetzt. Überhaupt ist es doch so, dass wir dazu neigen, unsere Gefühle kaputt zu denken und zu reden.
Seinerzeit konnte ich noch nicht allzuviel mit den Begriffen Spiritualität und auch mit Energien anfangen, jedoch spätestens seit der Ausbildung in der tantrischen Massage, habe ich andere Dimensionen der Sein’s bzw. Lebens erfahren dürfen und entsprechende Grenzerfahrungen haben inzwischen ein „rundes“ Bild für mich ergeben. Sehr tiefe Bewusstseinsarbeit.
Die Besuche des ZEGG’s in Bad Belzig öffneten meinen Horizont in so mancherlei Hinsicht. Die inspierendsten Gäste und Begegnungen während der Festivals hatte ich mit Manitonquat, Prof. Gerald Hüther und Charles Eisenstein.
Wir sind ganzheitliche Wesen. Körper, Geist und Seele machen uns aus und wenn wir allen Anteilen Zuwendung, Liebe und Respekt schenken, wird uns das unser Sein danken.
Dr. Johannes Kreißl mit Momo 2013
Weitere Aus- und Weiterbildungen seit 2013
* 2013 Hundetrainerausbildung – Mensch-Hund-Beraterin
* 2013 Einjährige Ausbildung Gewaltfreien Kommunikation (Marshall Rosenberg)
* 2013 – 2014 Ausbildung zum Coach für Integrierte Lösungsorientierte Psychologie
MEHR AUS DEM HERZEN
Die Ausbildung zum Hundetrainer zu absolvieren ersann ich während meiner Coaching-Zeit. Auf der Suche nach neuer beruflicher Orientierung. Der zentralste Satz aus dieser Zeit war für mich auf der Suche „schauen sie, was ihnen ein Lächeln auf“s Gesicht zaubert“. Nun jeder Hund macht das! Ich hätte am Liebsten eine Hundekita bzw. einen Auslaufservice angeboten, fühlte mich alleine damit allerdings überfordert. Gesndheitlich immer wieder angegriffen, konnte ich mir nicht ausmalen, damit meinen kompletten Lebensunterhalt bestreiten zu können. Geschweige den Angestellte zu haben. So absolvierte ich eine Ausbildung in Integraler Lösungsorientierter Psychologie und erlebte weitere 1,5 Jahre „Selbst-Therapie“. Fundiert und mit psychologischer Basis war diese Ausbildung ein großes Geschenk.
Und – mein Steckenpferd Kommunkation – erhielt Tiefe und Nährung durch die Ausbildung in der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg. Mein Yoga-Lehrer Marco Seefried in Berlin erzählte mir nach eine Yoga-Stunde davon. Ein weiteres Jahr Tiefgang, aufräumen, Klärung von Gefühlen und Bedürfnissen. Mehr geht da nicht.
Last but not least bin ich über den MBSR-Kust bei Lothar Schwalm, der Meditation und Achtsamkeit vertiefter auf die Spur gekommen. Ebenso der buddhistischen Haltung und Lebensführung. All das vertiefe ich seitdem ich hier in der Prignitz lebe. Im Alltag, in den Vorträgen und Anleitungen und im Coaching, wo ich mein Wissen und meine Erfahrungen mit anderen Menschen teile. Die Lehren des Thich Nhat Hang sind inzwischen zu meinem Lebenselexier geworden. Insbesondere Achtsamkeitsmeditationen.
Das SELBST (oder "gezeichnete Ich"), Selbstliebe, Selbstfindung, Selbstbestimmt, Selbstwirksamkeit...
* 2019 Wegzug aus Berlin nach Brandenburg, Kauf eines Dreiseitenhofes
* 2021-2022 Sanierungs- und Gestaltungsarbeiten am Hof
* Seit 2021 Ehrenamtliche Hospizarbeit bei der Diakonie Karstädt/Bad Wilsnack e. V.
* 2022 Mai Eröffnung des Alpakahofes mit Ferienwohnung / Alpakaspaziergängen
* 2022 bis heute Sommer – regelmäßige Vorträge und Anleitungen in der Achtsamkeit/Mediation/bodyscan/Geh-Meditation in der Elbtalklinik Bad Wilsnack
* 2022 / Mai Coaching, Consulting und Mediation – Einzelpersonen, Paare und Gruppen
*seit 2012 Stellvertretendes Mitglied im Schieds- und Ehrengerichts des Landesverbandes Pferdesport Berlin-Brandenburg
* Ehrenamtliche Mitarbeit bei den „Lebendigen Dörfern der Prignitz“
AUF EIN NEUES
Mit dem Kauf des Hofes hier in der Prignitz habe ich ein weiteres und recht großes Kapitel in meinem Leben aufgeschlagen. Das Leben in und mitten soviel Natur ist sehr heilsam für mich. Die Stille und Ruhe ebenso. Ich arbeite daran, diesen Ort und mich samt meiner Arbeit bekannter zu machen. Ebenso den Hof samt seiner paradisischen Atmosphäre. Im Mai 2025 ist die Ferienwohnung bereits drei Jahre in Vermietung an Feriengäste und ich bin sehr dankbar für all die „feinen“ Menschen, die es hierher zieht oder bringt. Gerne möchte ich hier in Zukunft eigene retreat’s anbieten. Ebenso auch den Raum für andere retreat-Anbieter öffnen.
Mein Netzwerk hier vor Ort wächst und ich bin sehr dankbar für meinen angeborenen Mut, der mich dieses Abenteuer hier hat angehen lassen.
Paul und Anton, 2022
Aktuelle Ausbildungsgänge bzw. Fortbildungen 2024/2025
* Meditation & Achtsamkeit „Who was Thich Nhat Hang“, Plum Villages Deerpark Monastery, Californien in the great hidden mountain, (biographical studies, primary source readings, interviews, and interactive Dharma sharing, inorder to gain a profound understanding of Thay’s teachings and how it can inspire my own spiritual practice and teaching.
* Mikrofon sprechen, AKADEMIE für Professionelles Sprechen, Berlin – Katharina Koschny
WAHRHEIT
Mensch spricht
Und während ich ganz Ohr
ihm lausche,
seh ich zugleich sein Licht.
Er bringt zur Sicht
Das innerste im Wort
und so
zieht die Wahrheit fort.
An einem Ort der Stille,
wo Körper und Gesicht
nicht mehr als eine Hülle,
wo Eos zu Gericht
Über die Müdigkeit,
die Zeit,
sich einverleibt
Was Mensch
beschreibt.
Elisabeth Grünwald
* Lomi Lomi Massage Ute Baacke, In der Tradition des Kahu Abraham Kawaii.
ENTWICKLUNG
Lebenslanges Lernen kann uns helfen, wach und lebendig zu bleiben. Hinzu kommt, dass unser Gehirn traininert werden möchte. Wie ein Muskel. Ist es auf Dauer unterfordert, werden seine Strukturen degenerieren. Als zusätzlich belastender Faktor hat sich der dauerhafte ungesunde Stress inzwischen erwiesen. Alzheimer Diagnosen haben stark zu genommen und die Betroffenen sind immer jünger. Jeder vierte Schüler empfindet regelmäßige depressive Verstimmung.
Da meine Neugierde unerschöpflich scheint, geht meine Reise weiter und dabei immer tiefer. Nach meinem Schweigeretreat im Sommer 2024, meiner ersten Auszeit nach 5 Jahren, hat sich mir insbesondere und erneut die Kraft der Gehmediation gezeigt. Ich vertiefe und studiere nun auch das Leben des Thich Nhat Hang – genannt „Thay“ und freue mich auf die retreats, die ich zukünftig in den entsprechenden Zentren, den „Plum Villages“, besuchen werde. Diese Dörfer, die von Thay seit dem erzwungenen Exil in der Mitte seines Lebens entstanden sind, befinden sich verschiedenen Regionen der Welt und werden von vielen Menschen aufgesucht, die zu sich kommen wollen und dabei in den dort lebenden Gemeinschaften Heilung und Frieden erfahren und finden können.
Im Rahmen der körpertherapeutischen Themen befasse ich mich auch zunehmend mehr mit dem Thema Atmung. Der Vortrag zum Thema Achtsamkeit und auch die praktischen Anleitungen in der Elbtalklinik in Bad Wilsnack, fordern mich stimmlich und gleichzeitig erhalte ich viel positive Resonanz von Patienten. Das Sprechen körperzentrierter und bewußter jetzt zu erlernen und zu trainieren, zu erleben, ist eine große Bereicherung in meinem Leben. Die Stimme ist ein oder unser Instrument, sagt Katharina Koschny und es gilt, es spielen zu lernen. Mit all seinen seinen Facetten. Eine weitere Reiseroute zu mir selbst und zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden.
Berührung ist wohl das Gesündeste und Natürlichste für Mensch und Tier. Das betrifft sowohl die bewußte und absichtslose Berührung des Körpers, als auch die unserer Herzen und unserer Seelen. Ebenso brauchen wir Menschen Kontakt und Verbindung, authentische und wahrhaftige. Wie es darum in unserer Gesellschaft oder Welt steht, dass möge der geneigte Leser selbst entscheiden. Wir leben meiner Meinung nach diesbezüglich alle im Mangel. Unser kluger Kopf und Verstand hat im Leben oft die Führung, wenn nicht die Kontrolle und zumeist sind wir im Alltag von unserem Körper abgespalten oder zumindest getrennt. Wir arbeiten zu viel, entspannen zu wenig. Haben verlernt, sehr tief zu entspannen. Allerdings lügt der Körper nie. Er vergißt auch nie. Er hat alles abgespeichert. In seinem Gedächtnis. Im Vergleich zu unserem Geist können wir ihm unvoreingenommen vertrauen. Und nicht nur das, wir sollten ihn mit seinen Äußerungen und seinem Selbstausdruck auch ernst nehmen, ihn achten und ehren. Uns gut um ihn kümmern. Wir haben nur diesen einen Körper. So wird die Körperarbeit hier auf dem Hof auch mehr Raum einnehmen. In achtsamer Art und Weise bzw. Haltung.
Paul und Schirin, 2022
Kunst und Kreativität
RAUS AUS DEM KOPF
Im Rahmen meiner Biographiearbeit, insbesondere auf Grund meiner Wurzeln aus zwei sehr unterschiedlicher Kulturen, kam so einiges ans Tageslicht. Heute beschreibe ich meine Wahrnehmung gerne so, nämlich das die rechte Gehirnhälfte mehr persischer Natur ist (die emotionalen, kreativen Bereiche steuert) und die linke (analytisch, rational) deutscher. Ich könnte allerdings auch sagen, mein Herz ist viel durch die persische Seite genährt, der Kopf erledigt die deutschen Aufgaben.
Ich arbeite weiter daran, beide Gehirnhältfen sich besser miteinander verknüpfen (das tut übrigens allen Gehirnen gut, egal welcher Nationalität)….). Immer wieder neue Verbindungen enstehen und ich mich damit auch ganzheitlicher und final heil fühlen kann. Die unterstützenden und fördernden Elemente sind hierbei die Musik – das Percussion spielen und irgendwann hoffentlich auch wieder das Schlagzeug.
Auch hat mir die intensive Arbeit mit Gefühlen mir „Methoden“ an die Hand gelegt, mit deren Hilfe ich in den Selbstausdruck kommen kann. Malen, Farben nutzen, Pflanzen setzen und arangieren, häkeln, stricken, spinnen, töpfern und arrangieren und so einiges mehr. Alles was Spaß macht.
Vieles, was ich im Leben eher unterdrückt hatte, ist hier auf dem Hof ins Leben gebracht worden. Und ich habe noch viele Ideen. Und mit jeder Gehmeditation über die Weide oder im Hof, gelangen in tiefer Entspannung immer neue Impulse aus dem Unterbewußtsein ans Tageslicht. Ich empfinde diese Art von Kreativität göttlich, denn sie ist nicht analalytisch, konzipiert oder konstruiert. Sie kommt aus anderen Anteilen und Schöpfung aus dem Unbewußten ist Selbstausdruck meiner Seele.
Getöpfert Ende 2024
Unvergessliches
REISEN
„Reisen bildet“.
„Wenn einer eine Reise tut, dann hat er etwas zu erzählen“.
„…und so vieles mehr…“
Nun – reisen verändert immer die Perspektive und öffnet den Horizont.
In der Antartis auf Südgeorgien, 2008
In einer Kolonie von etwa 250.000 Kaiserpinguinen stehend erkannte ich, wie „unwichtig“ meine Existenz auf diesem Planeten ist. Die Natur wird uns alle überleben, sich ihren Raum nehmen und suchen. Ich kann immer nur wieder ehrfürchtig staunen.
Auf „Du und Du“ mit den Menschenaffen auf Borneo, 2010
Meine größte Leidenschaft – Menschenaffen. Sie ähneln uns so sehr. Sie sind großartige Spiegel. Möge ich in Südafrika weitere Menschenaffen besuchen können.
Literaturempfehlungen
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Die hier angegebene Literatur ist in weiten Teilen Basis für meinen Vortrag zum Thema Achtsamkeit. Ich werde hier kontinuierlich weitere Quellenangaben und Inspirierendes einarbeiten.
Presse und weitere Medien
Der Prignitzer, 17. März 2025
Nordkurier, 15. März 2025
Beitrag ZDF, Sommer 2022: